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Home Politik

Und nun Sicherheit statt Freiheit? 

Uwe-Karsten Heye Von Uwe-Karsten Heye
18. November 2015
Liberty und WTC 11. September 2001

Was nun? Die Absage des Länderspiels und die damit einhergehende Terrorwarnung lässt das Land mit der Frage zurück, war die Entscheidung wirklich unumgänglich? In wieweit spielt diese Reaktion dem Terror in die Hände, wann wird der Satz, dass Sicherheit für Zuschauer oder Fans Vorrang haben müsse, zur Ausrede? So unmittelbar nach dem blutigen Anschlag in Paris war es gewiss verständlich, dass die Polizei kein Risiko eingehen wollte. Für die Terroristen des IS gelten Menschleben nichts, und „Ungläubige“ scheinen ihnen ohnedies nur menschlicher Abfall zu sein. Was für einen Gott und welch ein Menschenbild  macht der religiös drapierte Terror seinen Anhängern verfügbar? Unsere jüngere Geschichte zeigt, zu welchem Massenmord gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit führen kann.

Dennoch muss die Frage beantwortet werden, warum westliche Zivilisation und Lebensart derart im Focus mörderischer Abwehr steht? Was hat unter anderem dazu geführt, dass diese Brutalisierung gedeihen konnte und wer kann dazu Antworten liefern? Der Islam darf es bei Äußerungen der Abscheu wohl nicht bewenden lassen. Er muss sich der Frage stellen, warum Dschihadisten sich auf ihn und den Koran berufen, wenn sie Mordtaten begehen und Andersgläubige mit tödlicher Abscheu verfolgen.

Bildungssystem unzureichend

Aber auch das christlich geprägte Abendland, vor dem jeden Montag Dresden zittert, hat eine Reihe von Fragen zu stellen und zu beantworten. Fragen, die uns aus den Vorstädten mancher westeuropäischer Metropolen zugerufen werden, aus solchen mit und ohne aktuelle Kolonialgeschichte. In Deutschland wird zunehmend zur Kenntnis genommen, dass unser Bildungssystem weitgehend unzureichend ist für Kinder von Flüchtlingen oder Einwanderern. Ein Viertel, manche Statistiken sagen, ein Drittel der Kinder mit Migrationshintergrund scheitert und verlässt Schule ohne einen Abschluss.  Damit bleiben sie am Rand der Gesellschaft und erfahren täglich, was es heißt vor Türen zu stehen, auf denen sie lesen können, so sie es in der Schule gelernt haben, ihr dürft hier nicht rein.

Bildungsexperten fordern eine Aufstockung des Bildungsetats um mindestens sechs Milliarden Euro jährlich in den nächsten Jahren, um die größten Mängel in Deutschland abzustellen. Aber zugleich steht die Ablehnung jeder Steuererhöhung dagegen, die die Unionsparteien wie ein Dogma vor sich hertragen. Brüssels Vorort Molenbeek ist nur ein Beispiel dafür, dass über Jahre  in vielen Ländern versäumt wurde, sich der Einwanderer und Migranten anzunehmen, die sich zunehmend in Europa eingefunden haben und das oft aus Gründen, die von global agierenden Konzernen zu verantworten sind. Ihre Hinterlassenschaft  sind unbewohnbar gewordene Landschaften auch in Afrika, nach dem sie dort die Bodenschätze ausgebeutet haben.

Westen trägt Mitschuld am Elend

Kenia, Ghana oder Mali liefern dafür Beispiele. Nach dem dort die Lebensgrundlagen zerstört waren, machen sich die Menschen auf den Weg. Bei uns werden sie dann Wirtschaftsflüchtlinge genannt und in das Elend zurück geschickt, an dem der Westen ein gerüttelt Maß  an Mitschuld trägt. Davon ist weder in Dresden und nur selten in der politischen Debatte die Rede. Wer diese Fragen auslässt und nicht nur in Bayern „Grenzen dicht machen“ ruft, trägt mit dazu bei, dass dem Terror nicht beizukommen sein wird, wenn wir die Wurzeln übersehen, die eine dafür blinde Außenwirtschaftspolitik mit gepflanzt hat.

Die Vorfälle in Paris, in Molenbeek und in anderen Ghettos und sozialen Abstellkammern, die Absage in Hannover, sie werden uns weiter beschäftigen. Die bislang 32 000 Opfer des weltweiten Terrors sollten dazu verpflichten,  all denen zu helfen, die deshalb zu uns nach Europa flüchten. Derzeit sind weltweit 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Jedenfalls sollten wir nicht glauben, dass sich Terror allein mit Geheimdiensten, Überwachung von Telefongesprächen und Sozialen Medien im Netz, der Aufstockung des Polizeiapparates oder damit verbundener Einschränkungen weiterer Freiheitsrechte überwinden ließe. Am Ende könnte die Freiheit auf der Strecke bleiben, nach dem Motto: sicher ist sicher.

Bildquelle: Wikipedia, National Park Service – https://web.archive.org/web/20021019052836/http://www.nps.gov/remembrance/statue/index.html, gemeinfrei

 

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Tags: Bekämpfung des IS-TerrorsFreiheitSicherheitSicherheit statt FreiheitTerrorTerroranschlag Paris
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