Kapow

Ein Gastkommentar von Lutz Mahlerwein  zu Christoph Lütert: Zu wenig hingelangt!

Diese neue SPD-Spitze, von Bedeutung und Ausstrahlung her angesiedelt in der Nähe von Leichenblässe, soll nun die Partei, die in ihrer langen Geschichte zahlreiche Charaktere und Charismatiker hervorgebracht hat, retten. Diese Unscheinbaren, zu denen sich nun auch noch als künftiger Außenminister Heiko Maaß gesellt – wie wollen die denn in Erscheinung treten, wenn keiner weiß, wie sie aussehen und welcher Gestalt sie sind.. Das ist ja vielleicht ganz gut, wenn  keiner außerhalb Deutschlands weiß, wie Nahles aussieht, aber wie will denn Scholz in einen international besetzten Konferenzraum reinkommen, wenn keiner den deutschen Finanzminister erkennt? Die Türsteher werden sagen:“ Sie können hier die Akten für Ihren Chef abgeben, und hinten rechts ist der Automat für coffeinfreien Kaffee. Dort können Sie warten“ Ganz abgesehen davon, dass Scholz vor gut acht Monaten am Ende seiner Laufbahn nach dem zwanziger Gipfel zu sein schien, Dieses profillose Aussitzen des eigenen Unvermögens gepaart mit treffsicherem Intrigantentum repräsentiert  nun die Qualitätsmerkmale der Partei. Das, so muss ich sagen, hat Frau Merkel nicht verdient und auch bestimmt nicht gewollt, als sie im Wahlkampf so bemerkenswert die SPD und den Spitzenkandidaten schonte  in ihrer Streben nach dem Koalitionspartner, mit dem sie am ehesten fortschrittliche das heißt Anit-CDU-Politik machen kann.

Aber nun hat sich die SPD selbst den Stoß versetzt, der sie auf wackligen Beinen in den Untergang taumeln lässt. Die Angst der durchschnittlich Begabten vor dem Überdurchschnittlichen   hat sich formiert. Da kann sogar eine Ausnahmeerscheinung wie Oppermann keine Rettung mehr bringen. Und einen Trainerwechsel, der wie im Fußball Umstürzendes bewirken könnte, gibt es in der großen Politik ja nicht. Das Mittelmaß hat sich mit grandiosem Durchsetzungsvermögen etabliert, ohne jedes Anzeichen von Mitleid für die Leichen, die diesen unheilvollen Weg pflastern. Und das Schlimmste ist: Es ist kein Salvator partis in Sicht, Und wenn jetzt Altgediente, Veteranen der Partei  sich an frühere Persönlichkeiten erinnern würden, und seien es Männer wie Erich Ollenhauer oder Lauritz Lauritzen, dann wäre das  kein Akt von sträflichem Zynismus, sondern Ausdruck  tiefer Verzweiflung.

So und noch heftiger muss man auf sie  eindreschen.

Bildquelle: pixabay, user aitoff, CC0 Creative Commons</a>

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