• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Samstag, Dezember 13, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Europa ist mehr als Geld – Es muss eine Union der Werte sein

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
23. Februar 2018
EU-Flagge

Europa, das war mal ein zerstrittener Kontinent, berüchtigt durch Kriege, die Millionen Menschen das Leben kosteten, die Länder in Trümmern zurückließen. Nach dem letzten, dem Zweiten Weltkrieg endlich setzten sie sich zusammen, um sich zusammenzutun, damit Frieden und Wohlstand an die Stelle von Krieg und Zerstörung treten würden. Was geschah. Sogar der kalte Krieg wurde überwunden, dann fiel die Mauer, die Sowjetunion und der Warschauer Pakt fielen auseinander. Plötzlich schien alles so schön, schöner konnte es nicht sein. Aber Vorsicht, es ist noch immer schön in Europa, aber der Nationalismus, der so viel Unheil über das Abendland gebracht hat, ist in Teilen zurück, er hat sich breit gemacht fast überall in den Ländern der EU, in Großbritannien führte er zum Brexit, in Polen und Ungarn setzen sie die Werte Europas aufs Spiel. Demokratie, Pluralismus, Rechtsstaat -gemeint die Stärke des Rechts-, Pressefreiheit, eine unabhängige Justiz, all diese Errungenschaften, die wir in Deutschland für nahezu selbstverständlich halten, werden in Warschau und Budapest mindestens in Zweifel gezogen. Das darf nicht ohne Konsequenzen bleiben.

Es geht nicht nur darum, den Ländern der EU entsprechend dem in Brüssel ausgehandelten Schlüssel Flüchtlingskontigente aufzuzwingen. Man könnte darüber reden, dass bestimmte Länder, die durch ihre  jüngere Vergangenheit Probleme mit Fremden haben, sich quasi ein Stück weit davon freikaufen könnten. Aber was nicht geht, ist die Haltung, die hinter dem Nein zur Aufnahme von Flüchtlingen steht: Sie wollen sich nicht an der Hilfe für Schutzbedürftige beteiligen, überhaupt nicht, sie wollen die Flüchtlinge nicht, sie wollen sich abschotten.  Menschen in Not zu helfen aber ist ein Menschenrecht, das die EU niemals aufgeben darf. Wir sind verpflichtet, Menschen aufzunehmen, wenn sie vor Bürgerkriegen nach Europa fliehen. Die Grenzen einfach dichtmachen, neue Mauern bauen, das gehört nicht in den Wertekanon Europas. Zum Nationalismus gehört dann noch eine islamfeindliche Haltung, die sich aber mit der Toleranz gegenüber allen Religionen und Hautfarben nicht verträgt.

Als Ungarn in den Westen flohen

Die Entwicklung vor allem in Ungarn und Polen in dieser Frage ist mehr als blamabel. Beide Länder haben offenbar vergessen, wie ihnen in schwierigen Zeiten geholfen worden war. Wie froh waren sie, als endlich der Eiserne Vorhang gefallen war. Wie froh waren die Ungarn, als Tausende und Abertausende ihrer Landsleute  in den damaligen Westen fliehen konnten, als sowjetische Panzer 1956 den Aufstand in Ungarn blutig niederwalzten. Die Polen waren immer gern gesehene Gesprächspartner in Deutschland, an politischen Freunden hat es nicht gefehlt. Sie konnten sich immer auf Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl verlassen. Und auch die späteren Kanzler Gerhard Schröder und Angela Merkel hielten einen engen Draht nach Polen und traten, kaum im Dienst, ihre erste Regierungsfahrt oft genug nach Warschau an. Bonn und später Berlin haben Warschau und Budapest  Wege nach und in Europa geebnet.

Europa, das ist schon länger nicht mehr nur ein gemeinsamer Markt, aber das ist es weiterhin auch, zum Wohle aller. Man schaue sich um, wie Polen davon profitiert hat, Ungarn auch und andere ehemalige Länder des Ostblocks. Die EU mit rund 500 Millionen Menschen, das ist eine Macht in der Welt, gerade, wenn andere Konkurrenten sich noch stärker gen Westen orientieren werden, wie China es ja tut. Europa kann sich gegenüber anderen behaupten, der Einzelne nicht. Und zu dieser wirtschaftlichen und auch politischen Macht gehören eben auch Werte, die all den EU-Ländern Gesellschaftsmodelle sichern, die diese Werte ausmachen, die unser Leben bestimmen, unsere Freiheiten. Die Polen müssen sich nicht mehr fürchten vor dem einstigen großen Bruder. Diese Gefahr besteht weder für Polen noch für Ungarn noch für das Baltikum. Denn wir haben zur EU auch noch die Nato, aber das nur nebenbei.

Es geht um den Zusammenhalt Europas

Was spricht eigentlich dagegen, die Einhaltung der genannten Werte zugrunde zu legen, ehe man weitere Milliarden Euro diesen Ländern bewilligt? Nein, das ist keine Erpressung. Nur kann es ja wohl nicht sein, dass jedes Mitglied der EU mit den Werten macht, was es will, und dann trotzdem von Brüssel mit goldenen Löffeln ausgestattet wird. Das kann es nicht sein.

Europa ist teuer, keine Frage, aber es ist nicht zu teuer. Von 100 Euro, die in den EU-Mitgliedsländern erwirtschaftet werden, fließt ein einziger Euro in den Brüsseler Haushalt. Das muss uns doch die Demokratie in Europa wert sein, Frieden und Wohlstand. Sicher, es ist noch manches zu tun, vor allem die Südländer wie Griechenland und Italien, vielleicht auch Spanien, die große Lasten bei der Aufnahme von Flüchtlingen auf sich genommen haben, bedürfen stärker unser aller Hilfen. Gerade dort auch die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen, indem man den jungen Italienern und Griechen  und Spaniern Europa schmackhaft macht, indem man ihnen eine Perspektive aufzeigt, die Zukunft, für die zu kämpfen sich lohnt. Das ist auch Europa.

Deutschland hat signalisiert, dass man mehr Beiträge für die EU zahlen will. Das ist gut so. Europa ist es uns Wert. Aber auch die anderen Mitglieder der Union müssen mal Butter bei die Fische geben, was ihnen Europa bedeutet. Nicht jeder kann mehr Geld herausrücken, aber dann gibt es andere Möglichkeiten, sich solidarisch mit Europa zu zeigen. Polen und auch Ungarn wollen die EU nicht verlassen, weil sie von Brüssel zu sehr profitieren. Aber im Gegenzug dürfen wir erwarten, dass sie die Werte Europa akzeptieren und sie nicht mit Füßen treten.  Wenn nicht dürfen sie sich nicht wundern, wenn Forderungen erhoben werden, diesen Partnern der EU bestimmte Mittel zu kürzen. EU-Kommissar Günther Öttinger hat gerade in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung klar gemacht, dass es bei den anstehenden Verhandlungen ans Eingemachte gehen werde. Nämlich auch den Zusammenhalt Europas.

Bildquelle: pixabay, User myrhome, CC0 Creative Commons

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: EuropaFriedenNationalismusPopulismusSicherheitSolidaritätSoziale GerechtigkeitWertegemeinschaft
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Joke Frerichs bei Friedenspläne? Oder: Wie Friedenspolitik zur brutalen Comedy verkommt
  • Philipp bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht
  • Kathrin bei Nikolaus, das Teilen und der Sozialstaat
  • Ronald bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Illustration eines Gehirns aus Waffen, AI generiert

Auf ein Wort: Lüge und Wahrheit in der Politik

12. Dezember 2025
Friedrich Merz in der ARD Arena vom 8.12.2025, Screenshot

Deutschland – Wohin?

12. Dezember 2025
Anti-Nazi-Graffiti

AfD – Kurioses und Kriminelles vom rechtsextremen Rand Update 32

11. Dezember 2025
Agentur für Arbeit

Bürgergeld für 1,8 Mio. Menschen: Doch nur die Hälfte sucht einen Job!

11. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik