• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Montag, Dezember 15, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Mehr soziale Gerechtigkeit ist ein großes Thema

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
1. August 2017
Karrikatur Kapitalismus

 

Folgt man Umfragen, dann ist die Wahl am 24. September so gut wie entschieden. Die Union mit Kanzlerin Angela Merkel liegt seit einiger Zeit ziemlich unangefochten bei rund 40 vh der Wählerstimmen, die SPD verharrt bei einem Wert von etwa 25 vh. Der SPD-Kanzlerkandidat und Parteichef Martin Schulz ist damit an einem Punkt angekommen, der kaum besser ist als zu Zeiten eines Sigmar Gabriel. Dass Gabriel als Außenminister in der Beliebtheitsskala in die Spitzengruppe vorgerückt ist, darf nicht verwundern. Außenminister gehörten immer schon zu den beliebtesten Politikern der Republik.

Dass Merkel und die Union bei Umfragen so gut abschneiden, hängt auch mit der Stimmung der Deutschen zusammen. Den meisten geht es gut, nicht wenigen sogar sehr gut. Warum also was ändern? Diese Zufriedenheit bedeutet aber nicht, dass es nichts zu verbessern gäbe. Der Kampf um mehr soziale Gerechtigkeit, vor allem von Martin Schulz propagiert, ist berechtigt, auch wenn er nicht einfach zu führen ist, vor allem dann nicht, wenn die SPD ja selber seit Jahren mitregiert als Junior-Partner unter Angela Merkel.

Verlierer und Abgehängte

Schulz und die SPD sollten sich auf der Suche nach Wählern dort umschauen, wo es weh tut, wo es nicht so glänzt. Sie sollte mit den Arbeitslosen reden, mit denen, die sich abgehängt fühlen, die nicht mithalten können. Sie sollte sich mit den kleinen Angestellten und kleinen Arbeitern unterhalten, mit den Frauen in Pflegeberufen, den Krankenschwestern, den Millionen Alleinerziehenden. Frauen, die an den Kassen der Supermärkte sitzen, gehören nicht zu den Auserwählten dieser Gesellschaft. Das trifft auch für manche Bus- und Taxifahrer zu, für viele Teilzeitbeschäftigte. Auch Künstler, zumal wenn sie freiberuflich sind, verdienen oft so wenig, dass sie kaum über die Runden kommen. Die Wohnungen sind zu teuer, zumal in den Innenstädten kann selbst der Normalverdiener die Miete nicht bezahlen, geschweige denn die Belastungen, um eine Wohnung zu kaufen.

Ja, es ist wahr, vielen geht es gut, aber vielen geht es auch nicht gut. Und wem es nicht gut geht, der weiß auch nicht, wie er die Aus- und Weiterbildung seiner Kinder bezahlen soll. Wer nicht genügend Geld hat, kann kaum ins Kino gehen oder ins Theater, der wird kaum in der Lage sein, in den Urlaub zu fahren. Und wie soll er seinen alten Diesel ersetzen, wenn jetzt ein Fahrverbot droht? Warum eigentlich wird diese Diskussion nicht viel härter und nachdrücklicher gegen die Autobauer geführt, gegen die Manager, die mit den hohen Gehältern und zusätzlichen Boni? Der Diesel-Fahrer ist doch Opfer, Täter sind die anderen in den Chefetagen. Wofür bekommen sie eigentlich die Riesen-Gehälter und Boni, wenn sie keine Verantwortung für Fehlentwicklungen zu tragen haben, an denen sie selber maßgeblich mitgewirkt haben? Der kleine Arbeiter und der/die kleine Angestellte bei VW, Daimler, Audi sind doch die ersten, die auf der Straße landen, wenn Stellen gekürzt werden, weil man Milliarden-Dollar/Euro an Entschädigungen zu zahlen hat. Warum eigentlich hat VW nur in den USA gezahlt, was ist mit den Kunden in Deutschland?  Mit welchem Recht bekommen die Männer in den feinen Beinkleidern noch obendrein eine Betriebsrente, von der ganze Straßenzüge leben könnten, so hoch sind sie? Gibt es nicht, glauben Sie nicht? Fragen Sie mal bei VW nach. Einer der Oberprofiteure heißt Winterkorn.

Spaltung der Gesellschaft

Doch, wir brauchen einen Gerechtigkeitswahlkampf, weil die Kinderarmut zunimmt. Nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch in anderen Großstädten ist das zu besichtigen. Wenn die Eltern keinen Job haben, Hartz-IV-Bezieher sind und deren Kinder vor einer ähnlichen „Karriere“ stehen. Wer kümmert sich um die vielen kleinen und ganz jungen Verlierer? Dieses Land gilt als reich, aber wir haben viele, zu viele, die abgehängt sind von diesem Aufstieg. Die Spaltung der Gesellschaft in wenige Reiche und viele Arme ist seit längerem im Gange. Den Verteilungskampf wird es irgendwann geben, so oder so. Wer tut was dagegen?

Wer so argumentiert, muss sich gefallen lassen, dass er kritisiert wird. Und zwar von denen, die an reich gedeckten Tischen sitzen, die sich sorgen um ihre vielen Privilegien. Sie haben das Geld und damit oft genug die Macht, diese Debatte in ihrem Sinn zu führen. Dagegen zu halten ist nicht leicht, weil die da oben die Meinungsführerschaft haben. Auch in den Medien. Aufstieg durch Bildung, das war mal ein Thema der SPD, Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand, sozialer Wohnungsbau, der den Namen verdient, gerechtere Löhne und Gehälter, Gleichberechtigung für Frauen. Die SPD hat einige der Themen anderen Parteien überlassen, darunter der Linken. Die alte Arbeiterpartei muss sich wieder auf ihre Wurzeln besinnen, muss sich um die kümmern, die nicht die Gewinner, sondern die Verlierer sind und dies nicht immer aus eigenem Versagen. Sie muss ihre Identität zurückgewinnen als Partei der sozialen Demokratie, um wieder mehrheitsfähig zu werden. Es gibt eine Menge zu tun, damit es gerechter zugeht in diesem Land.

Bildquelle: Wikipedia, Karikatur aus dem «Neuen Postillon», Zürich, Schweiz 1896, gemeinfrei

 

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: Angela MerkelArbeitsmarktpolitikDeutschlandGerechtigkeitMartin SchulzSozialpolitikUngleichheit
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Joke Frerichs bei Friedenspläne? Oder: Wie Friedenspolitik zur brutalen Comedy verkommt
  • Philipp bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht
  • Kathrin bei Nikolaus, das Teilen und der Sozialstaat
  • Ronald bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Die Heiligen Drei Könige auf Kamelen in der Wüste vor einem Nachthimmel mit Mond, Sternen und dem Stern von Betlhehem

Die (schein-) Heiligen Drei Könige – Fast eine neue Weihnachtsgeschichte

14. Dezember 2025
Logo der OSZE

Organisation für Zusammenarbeit und Sicherheit in Europa (tot)krank?

14. Dezember 2025
Stormtrooper

Wer schlachtet seine „heiligen Kühe“?

13. Dezember 2025
Ritter mit zerfetzter US-Flagge in imaginärer Berglandschaft, KI generiert

Wirtschaftliche Sicherheit in der NSS: Der stille Wiederaufbau amerikanischer Kriegsfähigkeit – Gastbeitrag von Arno Gottschalk

13. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik