Also sprach der Bundesinnenminister Horst Seehofer(CSU): „Deutschland gehört zu den sichersten Ländern der Welt“. Mit dieser erstaunlichen Erkenntnis, kommentierte er die offizielle Kriminalstatistik 2018, die er in Berlin vorstellte. Noch vor wenigen Monaten hätte er noch als CSU-Vorsitzender diese Kommentierung als „Schönfärberei“ missbilligt. Nun aber, als Obersheriff der Republik und Bundesminister des Inneren ohne den Zusatz mit dem CSU-Parteichef, legt er eine andere Platte auf.
Schließlich muss er zu den Ergebnissen der Abwehr krimineller Aktivitäten in Deutschland und ihrer Bekämpfung durch die Polizei des Bundes und der Länder stehen. Die Statistik zeigt erfreulicherweise im dritten Folgejahr einen Rückgang der Straftaten im Lande.
Ob Seehofer sich erinnert, dass noch gestern die CSU davor warnte, den Heimweg nach hereinbrechender Dunkelheit anzutreten, weil die nächtlichen Straßen schon wegen der Ausländer, der Messertouristen wie die AfD sie gern benennt, eben nicht sicher seien. Und jetzt ein Innenminister, der sich des eigenen Geschwätzes von gestern kaum noch erinnern dürfte.
Mit Verlaub liebe Leserin und lieber Leser, die sie den „Blog-der-Republik“ aufgerufen haben, um Meinungen und Ansichten respektvoll auszutauschen, nehmen Sie sich vor Politikern in Acht, die glauben, ihre Wähler/Innen könnten eins und eins nicht zusammenzählen. Jedenfalls spricht der Abmarsch vieler Menschen, bei der zurückliegenden Landtagswahl dem politischen Gehege der CSU zu entsteigen und dennoch wählen zu gehen, dafür, dass die Menschen auch in Bayern sich die Herzlichkeit, mit der sie Flüchtlinge aufnehmen, nicht nehmen lassen, nur weil die CSU glaubt, als Abwehr an die Tore der Landesministerien Kruzifixe nageln zu müssen. Der da ans Kreuz genagelt war, setzte die Hoffnung dagegen: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“.
Bildquelle: Wikipedia, gemeinfrei