• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Dienstag, Dezember 16, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

Ohne Strom ist alles nichts!

Friedhelm Ost Von Friedhelm Ost
19. Juli 2021
Energiewende

Die Flut in der Eifel, im Erftkreis, in Hagen und anderswo kam aus heiterem Himmel. Die großen Regengüsse verwandelten Bäche und kleine Flüsse in reißende Ströme. Die Katastrophe forderte mehr als 160 Menschenleben. Viele hundert Menschen wurden verletzt. Tausende verloren ihr Hab‘ und Gut, ihre Wohnungen fielen wie Kartenhäuser im reißenden Wasser. In den betroffenen Regionen gab und gibt es immer noch große Hilfsaktionen der verschiedenen Organisationen – vom Deutschen Roten Kreuz über die Polizei bis hin zur Bundeswehr. Riesig war insbesondere die solidarische Nachbarschaftshilfe.

Keine Verbindung per Handy oder Telefon

Allerdings funktionierten in dieser Katastrophe vielfach die Kommunikationsmittel nicht: Weder das normale Telefon noch das Handy, nicht einmal die Alarmsirenen konnten benutzt werden. Ohne elektrischen Strom ging einfach nichts! Die Steckdosen gaben einfach nichts mehr her; in den Gebäuden, in denen das Wasser oft genug bis zur zweiten Etage gestiegen war, herrscht Kurzschluss in den Elektroleitungen. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Versorgung mit Elektrizität wiederhergestellt wird, bis die Kommunikationstechnologien wieder funktionieren werden, bis noch bessere Frühwarnsysteme genutzt werden können.

Hohes Tempo beim Ausstieg

Ohne eine sichere Versorgung mit elektrischem Strom ist es außerordentlich schwer, eine Katastrophe wie wir sie gerade in deutschen Regionen erlitten haben, zu managen. Nicht wenige, die in diesen Tagen gewiss zu Recht noch mehr Umweltschutz anmahnen, lassen dabei doch vieles außer Acht. Denn der dringend notwendige Umbau unseres Landes, der bereits seit Jahrzehnten im Gange ist, ist nicht einfach auf die Schnelle zu machen. Aus der Steinkohle ist Deutschland bereits seit einiger Zeit ausgestiegen. Der Fahrplan zum Ende der Braunkohle, den die einstige rot-grüne Landesregierung von Nordrhein-Westfalen amtlich beschloss, wurde von der CDU-FDP-Regierung unter dem Ministerpräsidenten Armin Laschet mit einem wesentlich höheren Tempo versehen. Die Kernkraftwerke die Deutschland verlässlich mit Grundlast-Strom versorgten, werden Ende 2022 vom Netz gehen. Nicht wenige Experten aus der Energiewirtschaft äußern die Sorge, dass es mit dem Strom für alle in den nächsten Jahren knapp werden könnte, wenn der Ausstieg aus der Braunkohle noch stärker forciert werden sollte. Auch Gaskraftwerke lassen sich nicht einfach für die Übergangsphase bis zur Versorgung nur noch mit grünem Strom aus dem Boden stampfen. Ohnehin halten sich potenzielle Investoren beim teuren Neubau zurück.

Wind und Sonne als Rettung?

Zudem wird der Ausbau von Wind- und Sonnenenergie hierzulande immer schwieriger. Gegen die Windmühlen an Land laufen inzwischen über 1.000 Bürgerinitiativen Sturm: Viele wollen die Rotoren nicht in ihrer Nähe, andere wollen die Vögel retten und wieder andere machen Front gegen den Ausbau der Onshore-Windenergie aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes. Mit ähnlichen Widerständen geht es zum Teil auch gegen die Erweiterung der Kapazitäten beim Offshore-Wind. Dabei ist klar, dass die Erzeugungsanlagen für Windstrom verdoppelt oder gar verdreifacht werden müssen. Auch muss die Solarenergie in ähnlichem Ausmaß ausgebaut werden. Zudem müssen neue starke Leitungen aus den windergiebigen Regionen in die stark bewohnten Gebiete und in die Industriezonen verlegt werden. Bislang geht auch das wegen des Bürgerwiderstandes nur sehr schleppend voran. Ebenso fehlt es an Speicherkapazitäten für den Wind- und Sonnenstrom, damit das Netz gleichmäßig zu jeder Tages- und Nachtzeit unter Spannung gehalten werden kann. Für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft müssten noch wesentlich größere Quellen des regenerativen Stroms angezapft werden.

Ehrgeizige Ziele – ohne Realismus?

Die EU-Kommission, die Bundesregierung und die Landesregierungen haben Klimaschutzpläne mit guten Zukunftsplänen, in denen konkrete Prozentzahlen für die CO2-Reduzierung bis zum Ziel der Klimaneutralität festgelegt wurden, beschlossen. Was gewiss wünschenswert ist, das wird sich gewiss nur schwer oder in dieser Dimension kaum realisieren lassen. Dennoch fordern vor allem grüne Protagonisten noch mehr an Stilllegungen bei fossilen Energieproduktionsanlagen, ein wesentlich höheres Tempo bei der Transformation der Wirtschaft und beim privaten Energieverbrauch. Sie bleiben indessen die Antworten schuldig, wie das alles technologisch machbar ist, wie das alles von wem finanziell geschultert werden soll und was aus den Beschäftigten werden soll, die dann auf der Strecke bleiben werden.

Klimaneutralität: Eine globale Herausforderung!

Natürlich könnte Deutschland die drohende Stromlücke mit Importen schließen. Wenn etwa die Braunkohle aus dem Rheinischen Revier schon sehr bald nicht mehr verstromt wird, bieten sich Strombezüge aus den recht unsicheren Kernkraftwerken im benachbarten Belgien an. An besorgte Bevölkerungskreise können dann Jodtabletten verteilt werden, wie es bereits in Aachen gemacht wurde. Die deutschen CO2-Emissionen machen nicht ganz 2 % der globalen CO2-Emissionen aus.

Klimaschutz ist nicht in nationalen Grenzen zu betreiben. Klimaneutralität ist eine globale Herausforderung, die nur gemeinsam mit den USA, China, Russland, der EU und vielen anderen Staaten gemeistert werden kann. Der Grenznutzen hoher Milliarden-Investitionen dafür ist ohnehin in zahlreichen Ländern wesentlich größer als bei uns. Deshalb sollte es eine stärkere globale Kooperation geben – vor allem mit Ländern wie Indien, Brasilien und anderen aus der Dritten Welt. Ein Nukleus dafür ist der Klima-Club, den soeben US-Präsident Biden und die Bundeskanzlerin Angela Merkel vereinbart haben. Das ist jedenfalls besser, als nun noch mehr auf die nationale Karte zu setzen und über Klima-Zölle zu spekulieren. Denn Deutschland kann nicht auf einer Insel der Glückseligkeit und Klimaneutralität leben; vielmehr sind wir politisch und wirtschaftlich von dem globalen Geschehen außerordentlich stark abhängig. Gegen die nächste Jahrhundertkatastrophe mit einer Sturmflut wie in den letzten Tagen an der Ahr oder Erft sollten wir mit einer ehrgeizigen Welt-Klimaschutzpolitik unseren marginalen Beitrag leisten. Ganz wichtig ist jedoch alle technischen Möglichkeiten zu nutzen, damit in einem solchen Fall die Stromversorgung gesichert werden kann, um die Not-Kommunikation aufrecht zu erhalten.

Bildquelle: Pixabay, Bild von PIRO4D, Pixabay License

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: BlackoutEnergieEnergiewendeKlimakriseKlimawandelStromUnwetterkatastrophe
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Joke Frerichs bei Friedenspläne? Oder: Wie Friedenspolitik zur brutalen Comedy verkommt
  • Philipp bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht
  • Kathrin bei Nikolaus, das Teilen und der Sozialstaat
  • Ronald bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Screenshot Twitter

Ein Abstieg in menschenfeindliche Tiefen

15. Dezember 2025
Ortseingangschilc "Asylrecht ist ein Grundrecht" mit Sprayzusatz "Sorry, jetzt gerade nicht". AI generiert

Offener Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Glaubwürdigkeit wahren!

15. Dezember 2025
Eine Abrissbirne prallt auf eine Wand, auf der "DEMOKRATIE" steht. Es sind schon deutliche Risse zu erkennen. AI generiert

Warum die Demokratie gefährdet ist

15. Dezember 2025
Die Heiligen Drei Könige auf Kamelen in der Wüste vor einem Nachthimmel mit Mond, Sternen und dem Stern von Betlhehem

Die (schein-) Heiligen Drei Könige – Fast eine neue Weihnachtsgeschichte

14. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik