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Home Kultur

Das Leben, das einem einfach so passiert.

Gerald Uhlig-Romero Von Gerald Uhlig-Romero
18. April 2016
Chamäleon

Wir werden geboren, ohne danach verlangt zu haben. Und dann? Wartet der Tod! Wir haben ein Leben lang Angst davor. Einen Rahmen ersehnen wir Sinnlosen: Trost, Hoffnung, Sinn. Wir denken, wir seien etwas besonders, wir wollen uns über andere erheben. Unser Leben ist nur das, an was wir uns erinnern. Der Mensch hört nie auf, mit seinen Mitmenschen um Anerkennung zu ringen. Man kann sich selbst nur im Spiegel der Welt begreifen. Freiheit ist der Abstand zwischen Jäger und Gejagtem. Der Rest der Welt ist Illusion. Du bist wie ich – ein Gefangener und Sklave der biologischen Natur. Wir bestehen zu 80% aus Wasser zu100% aus Zeit. Wir sind Spiel und Spiegel der Physik und Chemie. Gefühle sind Nervenritzungen. Wie Verdurstende hecheln wir alle nach Bestätigung. Genuss ist flüchtig, meine Haarpracht ist flüchtig, Mercedes ist flüchtig, deine Jugend und Schönheit ist flüchtig. Wir Lernen durch Belohnung. Gedanken, die uns Sorgen machen sollten wir nicht zu oft bei uns zu Hause einladen. Ein starkes, lebensfähiges Selbst kann sich nur durch die Gunst und den Applaus des Publikums entwickeln. Zuspruchssucht. Applaussucht. Ess-Kokain-und Sexsucht, Steuervermeidungssucht. Jeder von uns ist Bestandteil eines eng vernetzten Gewebes. Gedanken, Reflexe, Nervenbahnen, Moral, alles verändert sich von Zeit zu Zeit. Mein Urgroßvater war noch Kannibale, ich bin schon Veganer. Der Welt ist es egal, ob wir Sie mit Nivea eincremen oder zerkratzen. Die Welt braucht uns nicht, sie braucht nicht einmal sich selbst.Aber wir brauchen die Welt. Wer also bin ich? Ich selbst bin schon nicht von mir!
Wenn einer schläft, weckt er den Anderen. Wer ausgestoßen wird stirbt. Was ist nun unser Selbst? Ein Konstrukt aus Atomen und Himbeermarmelade? Oder ist es Demokratie gegen die verlorenen Söhne der Vorstadt? Aus was bestehe ich? Kaum in die Welt geworfen stürzen sich eine Masse an Informationen, Kulturen, Gebete, Antigebete, Gefühle, Modemarken, Gier, Ängste, Behörden auf mein Gehirn. Unser Bewusstsein besteht aus nichts anderem, als aus diesen fremden Bildern. Fremde Gene.
Bewusstsein ist nichts besonderes. Milliardenfach spaziert es auf der Welt herum. Oft saublöde, dann wieder kommt es klug daher. Trainiere deine Lebensmuskeln!!!!!
Originale gibt es nicht, wir kopieren alles. Wir sind Kopien von Kopien. Du denkst, du bist kreativ. Alles ist bereits in der Welt. Sobald du einen Strich setzt machst du etwas nach. Es hat vor dir schon einmal jemand gemacht. Irgendwo. Denn da draußen ist immer einer, der mehr weis als du. Es gibt keinen Originale. Unbewußt nimmst du alle Einflüsse auf. Du verarbeitest sie. Du benutzt sie und denkst es seien deine. Du kopierst. Du bist kein Original. Du bestehst nur aus Einflüssen. Dein Denken besteht nur aus Einflüssen.

Bakterien und Viren sind die stärksten Lebewesen auf dieser Welt. Sie haben sich den Menschen und andere Lebewesen so eingerichtet, um Wirte zu haben, in denen sie sich paradiesisch vermehren können. Wir sind die Kreationen dieser Biester. Sie sind gut und böse wie wir. Wir sind eine Familie.
„Obwohl sich der Kosmos immer weiter ausdehnt, wird es immer schwerer, in Berlin einen Parkplatz zu finden,“ sagt mir die Krankenschwester aus Argentinien, die mir während der Zeit meiner Herz-O.P. abends Fieber misst, und Tabletten gegen Viren und Bakterien bringt. Mein Körper ist so schwach, 45 kg. Ich bin bestes Futter für die Biester.
„Sie sind stark in Ihrem Willen, sagt die Krankenschwester, „sie sind wie eine Krake mit einem Hauptherz und einige Nebenherzen!“
Am nächsten Tag besucht mich Hanna in der Klinik. Sie spricht einfach los, kaum hat sie das Krankenzimmer betreten.
„Ich bin unglücklich, ich fühle mich total wertlos und allein. Alles ist sinnloses sich abmühen. Von allen verlassen. Schau mich an! Schau mich genau an! Ich bin genauso geworden, wie das, was um mich herum passiert. Seit meinem ersten Atemzug verhalte ich mich genauso, wie der Markt um mich herum, depressiv, psychisch angeschlagen, euphorisch, ohne Mitte. Ich renne wie ein Schaf allem hinterher, was der Zeitgeist so ausbrütet. Ich habe keine Meinung, es sei denn, im Fernsehen oder in den amerikanischen Serien wird sie mir was entgegen geschleudert. Meinen hysterischen Angstkörper kann ich nicht mehr beruhigen. Ständig will ich ficken, um diese Anspannungen loszuwerden. Schlaflosigkeit, Valium, Therapeuten ohne Ende, die mit dem Fernrohr tief ins Innere schauen und dabei erkennen, dass jeder von uns aus unzähligen Zufalls-Krümeln zusammengesetzt ist. Ich schaue weiter, ob etwas Wesentliches zu entdecken ist. Ich bilde Rücklagen, eine nach der anderen, schließe ohne Ende Versicherungen ab, obwohl es keine Zinsen mehr gibt. Versicherungen, die keinen inneren Frieden bringen. Der ständige Gedanke an die Zukunft macht meine Gegenwart zunichte. Eigentlich wollte ich Friseurin werden, um zu verstehen, was sich in den Köpfen der anderen Leute abspielt. Dabei hat sich mein Selbst aufgelöst in den anderen und ich atme nur noch die Luft, die andere vorher ausgeatmet haben. Dieser ständige Nachrichtenverkehr im Gehirn. Ich schaue, ob weiter Wesentliches zu entdecken ist, außer den Menschen, die ständig immer nur um sich selbst kreisen. Ich lausche meinem zu schnellen Atem: Joga, Meditation, ruft die Wellness-Indutrie. Ich atme nur noch die Luft, die ich vorher abgekocht habe. Selbst wenn ich alleine bin und nach meinem Selbst lausche, es überprüfe, ob es wirklich das Meinige ist, werde ich weiterhin von den Menschen bewohnt, die mich gemacht haben. Was also sieht das Chamäleon, wenn es dem anderen Chamäleon in die Augen schaut?

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