• Über uns
  • Freund*innenkreis
  • Verein
  • Autor*innen
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Archiviert
  • Contra AfD
Dienstag, Dezember 16, 2025
Blog der Republik
Advertising
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Blog der Republik
Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
Home Politik

20. Juni- Weltflüchtlingstag - 70, 8 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht: Toxische Sprache in der öffentlichen Debatte im Widerspruch zur weltweiten Flüchtlingsbewegung

Peter Ruhenstroth-Bauer Von Peter Ruhenstroth-Bauer
19. Juni 2019
Integration, Humanität

Filippo Grandi, Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge, hat in Berlin den Weltflüchtlingsbericht „Global Trends“ vorgestellt. Unvorstellbare Zahlen. Nahezu 70, 8 Millionen Menschen als Flüchtlinge, Vertriebene oder Asylbewerber weltweit. Mehr Menschen, als in Frankreich oder Großbritannien leben. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat seit seiner Gründung 1950 noch nie einen so hohen Wert ermittelt. 91 Prozent aller Flüchtlinge leben nicht in der EU. Viele Zahlen.

Auch nach Deutschland kommen immer noch Flüchtlinge – allerdings ist die Zahl der Asylbewerber deutlich zurückgegangen. Vergangenes Jahr waren es knapp 162.000 Menschen, 2016 wurden bei uns noch 722.400 Anträge auf Asyl gestellt.
Vollkommen im Gegensatz zu diesem Rückgang der Anträge und auch der Zahl der Menschen, die in Europa Schutz gefunden hat, entwickelt sich unsere öffentliche Debatte, wenn es um Fluchtschicksale, Fluchtursachen und Integration in unsere Gesellschaft geht.

„Wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen“ – dieser Satz ist uns allen bekannt. Viele denken ihn, viele sprechen ihn deutlich aus. Er spiegelt nicht nur die Skepsis gegenüber einer offenen Flüchtlingspolitik, sondern auch die Angst vor Kontrollverlust. Vor Veränderungen in einer globalen Welt, vor komplexen Verflechtungen, die für uns alle in ihrer Gänze kaum noch nachvollziehbar sind. Wie diffus diese Ängste sein können, wird besonders deutlich, wenn wir beobachten wie Sorge und Skepsis der Bürgerinnen und Bürger Europas wachsen, während die tatsächlichen Zugangszahlen Geflüchteter nach Europa radikal eingebrochen sind.

Kein Land der Erde kann allen Geflüchteten Zuflucht bieten. Fakt ist aber, dass die ganz überwiegende Mehrheit nicht bei uns, sondern von den Anrainerstaaten ihrer Herkunftsländer aufgenommen wurden. Dazu zählen vor allem volkswirtschaftlich stark herausgeforderte Staaten und arme Länder. So ist beispielsweise jeder 6. Mensch im Libanon ein Flüchtling. Vor diesem Hintergrund rückt der Satz „Wir können nicht alle Flüchtlinge aufnehmen“ auf einmal in den richtigen Kontext – die Krise findet nicht bei uns statt. In der EU leben rund 512 Millionen Bürgerinnen und Bürger. Rund 2,7 Millionen Flüchtlinge fanden Schutz auf europäischem Boden – die Debatten um Überforderung in Flüchtlingsfragen können also nichts Anderes sein, als Symptome für Herausforderungen, die ganz woanders auf der Welt stattfinden.

Die Menschen werden weiterhin fliehen – vor Krieg, Verfolgung, Gewalt oder Klimafolgen. Die 18.000 Toten und Vermissten seit 2014 im Mittelmeer führen uns dies deutlich vor Augen.

Es geht darum, in den Krisenländern ausreichend Bleibeperspektive zu schaffen. Aber vor allem müssen wir Europa an seine eigene Fluchtgeschichte erinnern und denjenigen Schutz bieten, die ihn benötigen. Und zwar auf der Basis eines solidarischen Europas in Form eines Interessenausgleiches der EU-Länder, die die Steuerung von Migrationsbewegungen und die Glaubwürdigkeit des Asylsystems gleichermaßen vorantreiben.

Es geht also gar nicht nur um die Frage, wieviel Menschen bei uns in Europa Schutz finden. Aber wir müssen uns der Verantwortung globaler Herausforderung stellen. Und wir können die Menschen, die bereits bei uns Schutz gefunden haben, zu unseren gleichberechtigten Mitmenschen machen. Laut einer Stichproben-Befragung der UNO-Flüchtlingshilfe, deutscher Partner des UNHCR, zusammen mit der Agentur pollytix strategic research GmbH im deutschen Mittelstand zum Thema „Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen“ sind wichtige Meilensteine geschafft. Das Fazit ist ermutigend und sehr positiv. Fast alle Unternehmen machen gute bis sehr gute Erfahrungen mit Geflüchteten als Arbeitnehmer*innen und haben gleichzeitig zwei klare Wünsche an die Politik: verfügbare und berufsbegleitende Sprachkurse, damit Deutschkenntnisse gestärkt werden, sowie Rechtsicherheit, um etwa Abschiebungen während einer Beschäftigung zu verhindern. Das sind konkrete Anforderungen an die Politik, die es unmittelbar zu lösen gilt. Denn nur so wird sich auch die öffentliche Debatte wieder auf das konzentrieren, was wirklich ist: unsere Verantwortung und unsere Solidarität.

Die UNO-Flüchtlingshilfe, der deutsche Partner des UNHCR, trägt durch seine Informationsarbeit dazu bei, die Fakten und tatsächlichen Entwicklungen dieser weltweiten Herausforderung zu stärken; um so auch in Deutschland zu einer sachlich basierten Debatte beizutragen.

Bildquelle: Pixabay,  Capri23auto, Pixabay License

 

Print Friendly, PDF & EmailAusdrucken/PDF erstellen:
Teilen Sie diesen Artikel:
Instagram
Tags: 20. Juni- Weltflüchtlingstag708 Millionen auf der FluchtAsylAsylpolitikFlüchtlingeFlüchtlingshilfeIntegrationMenschlichkeitUNHCRWeltflüchtlingstag
Vorherigen Post

Zum virtuellen Wasser und Wasserfußabdruck. Teil 1

Nächster Beitrag

Kriminelles Chaos ist keine Folklore – Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Nächster Beitrag
Abgebranntes Feuerwerk und Böller

Kriminelles Chaos ist keine Folklore - Merkwürdiger Ausdruck der Freude aufs neue Jahr

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaut mal hier

  • Justizskandal im Sauerland: Das von Charlotte Merz, Ehefrau von Bundeskanzler Friedrich Merz, geleitete Amtsgericht erließ einen rechtswidrigen Durchsuchungsbeschluss gegen eine junge SPD-Frau 08.09.2025
  • Geschichtsrevisionismus: Basteln an der „zweiten Geburt“ 15.4.2025
  • Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW - Sahras Knechte 22.2.2025
  • Sätze aus dem Wahlprogramm der AfD - und was sie bedeuten 18.2.2025
  • Kulturbegriff der AfD : Aufgeladen mit völkischer Ideologie 5.2.2025
  • Das Spiel der Lobbyisten und Politiker: Erik Ahrens – Ein tiefer Fall innerhalb der rechtsextremen Netzwerke 23.1.2025
  • Petition: Finger weg von unserer Demokratie, Herr Musk 3.1.2025

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

Werbung

[the_ad id="27291"]

Letzte Kommentare

  • Joke Frerichs bei Friedenspläne? Oder: Wie Friedenspolitik zur brutalen Comedy verkommt
  • Philipp bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht
  • Kathrin bei Nikolaus, das Teilen und der Sozialstaat
  • Ronald bei Die Un-Logik der NATO-Osterweiterung aus europäischer Sicht

UNSER NEWSLETTER

Abonnieren Sie unseren Newsletter und werden Sie einer unserer 3.014 Abonnenten.

Prüfen Sie Ihren Posteingang und den Spamordner, um Ihr Abonnement zu bestätigen.

  • Trending
  • Comments
  • Neueste
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

18. März 2024
Alice Weidel, Elon Musk und Esel, Screenshot Tik Tok

ARD-Wahlarena – Weidels Lügen sind Methode

18. Februar 2025
Screenshots von TikTok_Accounts aufgestachelter Bauern oder AfDlern oder anderen "Empörern"

Aufruf zur Bauerndemo in Berlin, AfD-Anhänger und andere Rechtsextreme mobilisieren.

24. Oktober 2024
Feigenblatt

Alice Weidel: Das lesbische Feigenblatt und das Familienbild der AfD

1. Januar 2025
Friedensdemo Bonn, Oktober 1981

Grüne und Krieg — Partei-Austritt des Gründungsmitglieds Ulfried Geuter

Screenshot ARD-Mediathek zur Sendung von Caren Miosga

Talk bei Miosga: Die Entlarvung der Sahra Wagenknecht

Kriegszerstörungen in der Ukraine

Ukraine: Verantwortungsbewusstes Handeln statt gefährlicher moralischer Überheblichkeit

Mauer in der NS-Ordensburg Vogelsang mit NS-Adler im Mauerwerk

Lasst Höcke regieren!

Screenshot Twitter

Ein Abstieg in menschenfeindliche Tiefen

15. Dezember 2025
Ortseingangschilc "Asylrecht ist ein Grundrecht" mit Sprayzusatz "Sorry, jetzt gerade nicht". AI generiert

Offener Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Glaubwürdigkeit wahren!

15. Dezember 2025
Eine Abrissbirne prallt auf eine Wand, auf der "DEMOKRATIE" steht. Es sind schon deutliche Risse zu erkennen. AI generiert

Warum die Demokratie gefährdet ist

15. Dezember 2025
Die Heiligen Drei Könige auf Kamelen in der Wüste vor einem Nachthimmel mit Mond, Sternen und dem Stern von Betlhehem

Die (schein-) Heiligen Drei Könige – Fast eine neue Weihnachtsgeschichte

14. Dezember 2025

BLOG DER REPUBLIK

Blog der Republik

Kategorien

  • Allgemein
  • Buchbesprechungen
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Politik
  • Wirtschaft

Kategorien

  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Standpunkte

Schlagwörter

AfD CDU Demokratie EU Frieden Merz NoAfD Rechtsextremismus Rechtsstaat Ukraine

© 2025 Blog der Republik.

Unser Blog lebt durch Sie!

Das Erstarken der Rechtsextremen und Rechtspopulisten in ganz Europa in den letzten Jahren und gerade jetzt bei der Wahl zum Deutschen Bundestag besorgt uns alle zutiefst. Denn diese Kräfte wollen die zentralen Werte unserer Gesellschaft in Frage stellen und Demokratie als Lebens- und Regierungsform zerstören. Dagegen treten wir aktiv ein und engagieren uns für eine freiheitliche, soziale und gerechte Demokratie.

Dazu brauchen wir die Unterstützung unserer Leser*innen. Möchten Sie dazu beitragen, dass der Blog der Republik weiterhin informativ bleibt und sich weiterentwickeln kann?

Bereits mit 5 Euro helfen Sie uns, hochwertigen Journalismus zu sichern und neue Inhalte für Sie bereitzustellen.
Ihre Unterstützung macht den Unterschied!

Jeder Beitrag zählt – sind Sie dabei?

Ja, ich möchte den Blog der Republik unterstützen.

Kein Ergebnis
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Alle Beiträge
  • Politik
  • Wirtschaft
  • Gesellschaft & Medien
  • Kultur
  • Contra AfD – Für Demokratie. Jetzt!

© 2025 Blog der Republik