Es ist inzwischen über ein halbes Jahr eine surreale Situation.
Ich arbeite, ich plane, ich mache (zumindest für die Umstände in dieser Zeit) passable Verträge, weil ich mich in der komfortablen Situation befinde, mit herausragenden Akteuren und ausgefallenen Lesungen etwas anbieten zu können, wonach viele (ich weiß, es klingt schwulstig, ist aber so) lechzen:
Anspruchsvolle Kultur.
Oder, einfach gut rübergebrachte Kultur.
Um mich herum erlebe ich andererseits Menschen, teils auch im echten Leben eng befreundet, die reagieren, als raste ein riesiger Komet auf die Erde zu, der uns alle atomisieren wird.
Ich weiß nicht, wie es weitergeht, gibt es die Vorstellungen, für die ich arbeite, überhaupt in einem halben, einem ganzen Jahr?
Ich weiß aber auch nicht, wie es weitergeht, wenn ich Stimmen höre, die von einer Einschränkung der Grundrechte schwadronieren, nur, weil sie auf eigene Gefahr in Krisengebieten oder auch anderen Hochburgen des Tourismus ihre wahre Urlaubserfüllung zu finden glauben müssen und im Anschluss einen (vom Staat bezahlten!!) Virustest über sich ergehen lassen müssen.
Sicher ist das mit einem kurzen Würgereiz verbunden, wenn einer einem ein Stäbchen weit in den Rachen steckt.
Mein Würgereiz über diese Zeitgenossen ist allerdings etwas länger anhaltend.
Bildquelle: Pixabay, Bild von Gerd Altmann(geralt), Pixabay License
Und diese Leute schwadronieren weiter lustig vor sich hin und teilen ihre Weisheiten via Twitter und Co. Keiner weiß, wie es weitergeht. Aber ohne diese Idioten wären wir wirklich besser dran. Ich mag mir nicht vorstellen, was im Land passiert, würde es wirklich zu einem 2. Lockdown kommen. Angesichts der aktuellen Zahlen ist das nicht ausgeschlossen.